Das Baufeld Provinopark im Textilviertel weist mit der Nähe zur historischen Altstadt, einem Industriedenkmal, der reizvollen naturräumlichen Situation mit dem Schefflerbach und dem wertvollen Baumbestand eine ungewöhnliche Lagegunst auf. Es besitzt mit der stark verkehrsbelasteten Nagahama Allee aber auch erhebliche Nachteile. Alle Eingänge besitzen eine klare, verständliche Zuordnung zum öffentlichen Raum (Adresse). Zur Orientierung dienen einprägsame, selektive Gestaltungsmerkmale (Flächenstruktur, farbliche und materielle Differenzierung, skulpturale Baukörper). Alle privaten und gemeinschaftlichen Räume und Freiflächen im Quartier besitzen eine kontrollierte Zugänglichkeit und gute soziale Überwachbarkeit und sind über ein internes Wegesystem erschlossen. Die kraftvolle Bebauungsskulptur an der Nagahama Allee ist angelehnt an ein Textilgeflecht, sie symbolisiert die Geschichte des alten Industrieareals „Textilviertel“. Der lineare Gebäudeperimeter ist mehrfach perforiert, Durchblicke und Eingänge in den Park sind selektiv möglich. Zwischen dem Schäfflerbach und dem Park verschränkt sich der Naturraum. Die Bauräume entlang des Schäfflerbachs werden hier geöffnet um das naturräumliche Potential allen Bewohnern unmittelbar erlebbar zu machen.
Patrizia Projektentwicklung
Augsburg, Provinostraße
2011 - 2014
27 Mio €
21.410 m²
Jörg Radloff, Lisa Thaler, Tobias Bochmann, Rayna Bahchedzhieva, Ekin Oezdil, Lena Lorenz
Michael Heinrich Fotografie für Architekten
Gesellschaft von Architekten
und Stadtplanern mbH
Barer Straße 44
80799 München
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