Die Kapelle des Neuen Erzbischöflichen Ordinariats basiert auf der Raumidee eines introvertierten Körpers in Form eines geschnittenen Ellipsoids mit einer ausschließlichen Belichtung über eine elliptische Öffnung als oberem Abschluss. Sakristei, Gebetsraum und ein kleinen Annex für die Marienverehrung bilden eine dreiteilige Sequenz aus Kuppelräumen, deren Größe und Konturen auf den ersten Blick kaum zu erfassen sind.
Ein zweifach gekrümmtes Deckensegel versorgt den Gebetsraum mit Tages- und Kunstlicht. Tagsüber reflektiert es das durch die Fenster einfallende Licht. Wenn die natürliche Helligkeit ausbleibt, strahlen Halogen-Hochvoltfluter vom oberen Rand der gekrümmten Wandscheiben gegen das Deckensegel. Das mattweiß lackierte Holzgestühl und der Altar aus Carrara-Marmor, ein Werk der Künstlerin Susanne Wagner, fügen sich nahtlos in die monochrome Farbwelt ein.
Erzbischöfliches Ordinariat München
München, Kapellenstraße
2010 - 2018
120 m²
DETAIL 2018/11 Licht und Raum
TECHNIK_AUSBAU_ARCHITEKTUR_Magazin 12/2016, Trockenbau Akustik
Ivan Graf, Alexander Dorsch, Ekin Özdil, Beate Zimmermann, Julia Gegg, Andreas Matievits, Florian Latsch, Jörg Radloff, Andreas Held, Lena Lorenz
Bernd Ducke
Gesellschaft von Architekten
und Stadtplanern mbH
Barer Straße 44
80799 München
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