Die Bebauung des Ostufers des Starnberger Sees ist geprägt von einer Mischung landwirtschaftlicher Anwesen und Villen und Landhäusern, die dort aufgrund der Nähe zur Stadt München ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstehen. Das kleine ehemalige Fischerhaus wendet seinen Wohnteil nach Osten und seinen Wirtschaftsteil nach Westen zum See. Das abgebrochene Wirtschaftsteil wird in den gleichen Ausmaßen und mit dem gleichen Material wiederaufgebaut und nimmt zwei Wohnungen auf. Die Inszenierung des Blickes auf die wechselvollen Stimmungen des Sees ist die zentrale Idee des Hauses. Die Öffnungen des Hauses können durch in der Fassade laufende Schiebefenster und Schiebetafeln vollkommen geschlossen sein oder materiallos offen. Sind Fenster und Tafeln geöffnet, zeichnet die Stimmung des Sees wechselnde, lebendige Landschaftsbilder in den Raum. Der Neubau sucht seinen Beitrag in der Verwischung der Grenzlinie zwischen dem Ländlichen und dem Städtischen, zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen, zwischen dem Bekannten und dem Überraschenden.
Veröffentlichungen:
a+u 368 Architecture and Urbanism Tokyo 5/2001 AV Monographias 90/2001 Deutsche Bauzeitung 12/2003 Im DETAIL Bauen im Bestand Birkhäuser 2003
Auszeichnungen:
Das goldene Haus 2004, Anerkennung
Ausstellungen:
Wessobrunner Kreis: Alte und neue Architektur am Starnberger See, Münsing Haus der Architektur, Bayerische Architektenkammer: Alte und neue Architektur am Starnberger See Alte und Neue Architektur am Starnberger See Ostufer Münsing